Einige Geschichten zur Entstehung und Entwicklung des Gasthofes Neben dem aus der Dübener Heide kommenden Schmerzbach wurde 1789 von Johann Friedrich Runge als Bauherr und von Gottfried Heine als Baumeister die alte Schenke zum Schloß errichtet. Diese Schenke bot aber den durchreisenden Kaufleuten keine ausreichende Möglichkeit zur Übernachtung und Versorgung ihrer Pferde. Auf Anraten und mit dem Kredit des Herrn Baron ließ
J.F. Runge um 1820 in unmittelbarer Nähe ein neues Gasthaus bauen,
welches den angeforderten Ansprüchen gerecht werden sollte. Gastwirt Runge blieb ohne seine erhofften Gäste. Um seine Schulden dennoch zu begleichen, sah er sich gezwungen sein neues Gasthaus dem Baron für sage und schreibe 37 Taler zu verkaufen. Dieser verpachtete den Gasthof mit zusätzlich 60 Morgen Land auf jeweils 12 Jahre. Nach der Bodenreform gab erstmals die Kommune einenm Privatmann
die Gaststätte in Pacht. Hermann Naumann bewirtete seine Gäste
von 1947-1952 zur vollen Zufriedenheit, bis ihm die Einweihungsfeier des
Grubenbahntunnels "KARL NAPP" zum Verhängnis wurde. An
diesem Tag kam es in seiner Kneipe zwischen den Genossen der Parteischule
und den Bauleuten zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, bei der die
schlagkräftigeren Argumente der Bauleute überwogen. Ab sofort setzte sich der Staat selbst als Pächter ein. Die HO übernahm in einem "Erbpachtvertrag" die Gaststätte und setzte zur Bewirtschaftung einen Objektleiter ein, während der Saal in der Verwaltung der Kommune blieb. 2003 wurde der Landgasthof von Frank Ebert aufgekauft und restauriert. Bis heute ist er Eigentümer und Gastwirt, der mit einem reichhaltigen Angebot an Wild- und Fischgerichten den Gaumen seiner Gäste verwöhnt. |